
Warum Turbulenzen ungefährlich sind – und Du keine Angst haben musst
Inhalte
- Was sind Turbulenzen überhaupt?
- Wie sicher ist ein Flugzeug bei Turbulenzen?
- Was machen Piloten bei Turbulenzen?
- Warum fühlen sich Turbulenzen so beängstigend an?
- Psychologische Tricks gegen Turbulenz-Angst
- Was sagt die Statistik?
- Wie erkennt man stabile Flüge bei der Buchung?
- Was sagen erfahrene Vielflieger über Turbulenzen?
- Eine kleine Erinnerung zum Schluss
Du sitzt im Flugzeug, schaust aus dem Fenster, alles ist ruhig. Plötzlich ruckelt es. Ein kleiner Stoß. Dann wackelt die Tragfläche. Die Anschnallzeichen leuchten auf. Vielleicht verkrampft sich in diesem Moment Dein Magen. Turbulenzen.
Kommt Dir das bekannt vor?
Keine Sorge: Damit bist Du nicht allein – und vor allem nicht in Gefahr. In diesem Artikel erkläre ich Dir, was Turbulenzen wirklich sind, warum sie absolut harmlos sind und wie Du beim nächsten Flug ganz entspannt bleiben kannst. Und das alles verständlich, ehrlich und ohne Fachchinesisch.
Was sind Turbulenzen überhaupt?
Turbulenzen sind nichts anderes als Luftbewegungen, die das Flugzeug leicht durchrütteln. Ähnlich wie Wellen auf dem Meer, die ein Boot schaukeln lassen. Nur dass Du sie in der Luft nicht sehen kannst – was die Sache für viele beunruhigender erscheinen lässt.
Es gibt verschiedene Arten von Turbulenzen:
- Thermische Turbulenzen: durch aufsteigende warme Luft
- Mechanische Turbulenzen: z. B. über Bergen oder Städten
- Klarluftturbulenzen (Clear Air Turbulence): hoch oben in der Luft, ohne sichtbare Wolken
- Turbulenzen durch Jetstreams oder Gewitterfronten
Aber keine dieser Turbulenzen bringt ein modernes Verkehrsflugzeug in echte Schwierigkeiten. Warum? Weil diese Maschinen dafür gebaut sind – und Piloten bestens geschult sind, damit umzugehen.
Wie sicher ist ein Flugzeug bei Turbulenzen?
Sehr sicher. Flugzeuge sind konzipiert, um extreme Bedingungen zu überstehen. Du wirst überrascht sein, was ein Airbus oder eine Boeing im Test alles aushalten muss:
- Tragflächen werden so gebaut, dass sie sich bei maximaler Belastung mehrere Meter biegen können, ohne zu brechen.
- Die Struktur des Flugzeugs hält Stößen, Druckveränderungen und Verwindungen stand.
- Jedes Flugzeug wird regelmäßig gewartet, überprüft und getestet.
Wichtig zu wissen: Kein einziges modernes Passagierflugzeug ist je durch Turbulenzen abgestürzt. Die Wahrscheinlichkeit liegt bei nahezu null.
Was machen Piloten bei Turbulenzen?
Piloten haben nicht nur eine fundierte Ausbildung, sondern auch viele Werkzeuge an Bord, um Turbulenzen zu erkennen und zu umfliegen:
- Radar und Wetterdaten: Schon am Boden wird die Route nach möglichen Störfeldern geplant.
- Austausch mit anderen Piloten: Im Funk berichten Crews über Turbulenzen und geben Tipps weiter.
- Fluglotse: Wenn nötig, hilft der Tower mit Ausweichrouten oder anderen Flughöhen.
Und sollte es doch mal wackeln? Dann wird einfach die Geschwindigkeit angepasst, die Höhe verändert oder das Flugzeug fliegt durch das unruhige Feld hindurch, wenn es keinen anderen Weg gibt. Auch das ist vollkommen sicher.
Warum fühlen sich Turbulenzen so beängstigend an?
Der menschliche Körper ist nicht daran gewöhnt, durch die Luft zu schweben, schon gar nicht mit 900 km/h in 10.000 Metern Höhe. Wenn dann noch unerwartete Bewegungen dazukommen, schlägt unser Urinstinkt Alarm.
Du spürst das Ruckeln, aber Dein Verstand kann es nicht einordnen – weil Du weder siehst, was passiert, noch selbst Einfluss darauf hast.
Aber genau hier hilft Wissen: Sobald Du verstehst, dass das alles ganz normal ist, verliert es viel von seinem Schrecken.
Psychologische Tricks gegen Turbulenz-Angst
Wenn Du weißt, dass Turbulenzen ungefährlich sind, bist Du schon einen großen Schritt weiter. Aber was kannst Du tun, wenn Dein Körper trotzdem panisch reagiert?
1. Atme bewusst
Langsames Ein- und Ausatmen hilft, Deinen Puls zu beruhigen. Atme 4 Sekunden ein, halte 4 Sekunden, atme 6 Sekunden aus.
2. Lies oder höre etwas
Ablenkung ist ein mächtiges Mittel. Hör Dir einen beruhigenden Podcast an oder lies ein gutes Buch.
3. Vermeide Koffein und Alkohol
Beides kann Deine Nervosität verstärken – und sorgt für einen unruhigeren Magen.
4. Sprich mit der Crew
Du kannst jederzeit freundlich einen Flugbegleiter oder eine Flugbegleiterin fragen, wie lange die Turbulenz dauert. Die Besatzung ist geschult und gibt Dir gerne ein beruhigendes Update.
5. Sitzplatzwahl
Wähle einen Platz über den Tragflächen, dort spürt man Turbulenzen am wenigsten.
Was sagt die Statistik?
Statistisch gesehen ist das Flugzeug das sicherste Verkehrsmittel der Welt. Ein paar Zahlen gefällig?
- Die Wahrscheinlichkeit, bei einem Flugzeugabsturz ums Leben zu kommen, liegt bei etwa 1 zu 11 Millionen.
- Die Zahl der Verletzungen durch Turbulenzen ist verschwindend gering – und betrifft fast ausschließlich nicht angeschnallte Passagiere oder Crewmitglieder.
- Laut der US-Flugsicherheitsbehörde FAA gibt es im Schnitt nur etwa 30 ernsthafte Verletzungen pro Jahr weltweit, meist durch das Ignorieren des Anschnallzeichens.
Wie erkennt man stabile Flüge bei der Buchung?
Natürlich kann man das Wetter nicht vorhersagen – aber einige Tipps helfen Dir, Flüge mit möglichst wenig Turbulenzen zu wählen:
- Morgens fliegen: Die Atmosphäre ist in der Regel ruhiger als am Nachmittag, wenn sich durch Sonneneinstrahlung thermische Turbulenzen bilden.
- Direktflüge wählen: Weniger Start- und Landephasen bedeuten auch weniger potenzielle Turbulenzen.
- Sitzplatzwahl beachten: Wie gesagt – über den Flügeln ist es ruhiger.
Was sagen erfahrene Vielflieger über Turbulenzen?
Wir haben ein paar Aussagen von Vielfliegern, Flugbegleitern und Piloten gesammelt:
„Turbulenzen fühlen sich oft schlimmer an, als sie wirklich sind. Ich bin schon durch so viele geflogen – und habe nie Angst gehabt.“ – Pilot, 12.000 Flugstunden
„Die meisten Turbulenzen dauern nur ein paar Minuten. Einfach sitzen bleiben, tief durchatmen, dann ist es gleich vorbei.“ – Flugbegleiterin seit 2003
„Ich bin jede Woche im Flugzeug. Anfangs war ich nervös – heute nicke ich einfach weg, wenn’s wackelt.“ – Geschäftsreisender aus Hamburg
Eine kleine Erinnerung zum Schluss
Du darfst nervös sein. Du darfst Turbulenzen unangenehm finden. Aber Du musst keine Angst haben. Flugzeuge sind sicherer denn je, die Crew ist hochprofessionell, und Turbulenzen gehören einfach dazu – wie Schlaglöcher auf der Autobahn.
Mit ein bisschen Wissen, Vertrauen und ein paar mentalen Tricks wirst Du beim nächsten Flug vielleicht sogar entspannt aus dem Fenster schauen, wenn es ein bisschen wackelt – und Dir denken:
„Ach, das ist ja nur Luft!“
Hattest Du schon mal Turbulenzen im Flugzeug? Schreib uns Deine Erfahrung in die Kommentare – wie hast Du Dich gefühlt und was hat Dir geholfen, ruhig zu bleiben?
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